Von Andreas Burmester
Zum ersten Mal seit über zehn Monaten konnten wir ein Heimspiel am Königskamp austragen. Die Gäste aus Bardowick zählen zu den Meisterschaftsfavoriten und auf jeden Fall zu den besten Mannschaften unserer Staffel.
Die Auftaktphase des Spiels war aus unserer Sicht sehr gut. In den ersten Minuten waren wir sehr präsent und Bardowick konnte sich nicht das erwartete Übergewicht erspielen. Leider fiel dann in der 11. Minute bereits das 0:1. Eric Lenzen, der unser Tor für den urlaubenden Fabian Hänel hütete, konnte einen hohen Ball nicht festhalten und der Bardowicker Philip-Alexander Schreyer konnte unbedrängt einköpfen. Doch der von vielen Zuschauern vielleicht erwartete Einbruch blieb aus. Nur zwei Minuten später wurde der Bardowicker Torwart durch einen scharfen Rückpass unter Druck gesetzt und Pascal Lakomski setzte nach, eroberte den Ball und spielte quer auf Jannik Siegemund, der in Co-Produktion mit dem Bardowicker Lorenz-Julius Kreuzkamp zum Ausgleich traf. Wieder nur wenige Minuten später setzte sich Pascal ganz stark im Strafraum durch und wurde dann gelegt. Den fälligen Strafstoß schoss Jonathan Alves-Dias leider schwach und unplatziert, so dass der Torwart des TSV, Rene Hußmann, locker parieren konnte. Sehr lange musste sich Jonny nicht über den verschossenen Strafstoß ärgern. In der 28. Minute wurde er vom in der ersten Halbzeit starken Pascal auf die Reise geschickt und traf souverän zum verdienten 2:1. In der Folge hatte Bardowick zwar deutlich mehr Ballbesitz als wir, aber wirklich gefährlich wurde es vor unserem Tor nicht. Lediglich wenn auf der rechten Bahn Lennart Ahrens am Ball war, wackelte unsere Defensive. Auffällig war auch unsere Schwäche bei Defensivstandards. Bei kaum einem Eckball gegen uns wirkten wir souverän oder wach. Unsere 2:1-Führung zur Pause und die leidenschaftliche Vorstellung unserer Mannschaft sorgten für Begeisterung auf der Haupttribüne.
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt: Aufgrund unserer Führung wuchs mit jeder abgelaufenen Minute die Hoffnung auf eine Sensation. Allerdings nahm ab der 60. Minute der Druck Bardowicks mehr und mehr zu. Wir konnten uns immer weniger befreien und auch nicht mehr gefährliche Nadelstiche setzen wie in der ersten Halbzeit. Das 2:2 fiel nach einem Eckstoß per Kopf durch Leon-Birk Lübberstedt. Und nur vier Minuten später traf David Schneider dann schon zum 2:3. Einigen unserer Spieler waren konditionelle Defizite und damit einhergehende Konzentrationsprobleme deutlich anzusehen. Bis zum Schlusspfiff erhöhte Bardowick durch Philip-Alexander Schreyer (79. Minute) und Hauke Zechel (83. Minute) noch auf 2:5.
Schade, dass wir Hans Duisterwinkel, der an seinem heutigen Geburtstag nach 15 Jahren als Betreuer der 1. Mannschaft in den verdienten Ruhestand verabschiedet wurde, nicht noch einen Punkt zum Abschied schenken konnten.
Es war schön zu sehen, dass wir auch mit einer hoch gehandelten Mannschaft wie Bardowick mithalten können, wenn wir klug und leidenschaftlich spielen und gleichzeitig auch klar erkennbar, dass wir nur bestehen können, wenn wir körperlich 90 Minuten plus Nachspielzeit dagegen halten können.
Am kommenden Sonntag spielt unsere Mannschaft um 15:00 Uhr auswärts bei der FSG Südkreis.

Die bisherigen Torschützen:

• Jonathan Alves-Dias 1 Tor
• 1 Eigentor