Eddelstorf: "Wie Slalomstangen"
Eddelstorf. Die Party ist vorbei. Die Euphorie schon nach dem zweiten Spieltag verflogen. Der SV Eddelstorf hechelt der Konkurrenz schon frühzeitig hinterher. Nach dem 1:6 beim TuS Neetze folgte nun ein weiteres 1:6-Debakel zuhause.
Dieses Mal allerdings gegen einen Mitaufsteiger.
Von Platz fünf bis neun haben die Verantwortlichen insgeheim geträumt. Davon ist spätestens seit gestern keine Rede mehr. "Wir spielen ausschließlich gegen den Abstieg", redete Co-Trainer Guido Kahmann Klartext. Der Auftritt war allerdings alles andere als bezirksligatauglich. "Wendisch Evern war uns in allen Belangen überlegen. Vor allem läuferisch. Wir sind nur hinterher gelaufen", so Kahmann.
Die Eddelstorfer konnten die lange Verletztenliste nicht annähernd kompensieren. Zumal sich mit Florian Taxhet (Arbeitsunfall) kurzfristig noch Ausfall Nummer zehn dazugesellt hatte. Schon nach 17 Minuten stand es 0:2. Trainer Lothar Nebe reagierte, stellte mehrfach um. "Wir haben eine Baustelle zugemacht, andere geöffnet", so Kahmann. Erst nach 27 Minuten gab Jan-Philipp Kahmann den ersten (harmlosen) Schuss ab. Kurz danach folgte ihm Stephan Schenk mit einem ähnlichen Versuch (30.).
Der zweite Abschnitt: Statt besser wurde alles noch schlimmer. Beim 0:3 und 0:4 fehlte jegliche Gegenwehr. Schenks Kopfballtor (57.) war ein schwacher Trost, denn die Gäste führten Eddelstorf vor. "Sie konnten uns ausspielen, wie sie wollten. Wir waren wie Slalomstangen", fällte Kahmann ein vernichtendes Urteil. Kurz vor Ende hatte Felix Wilhelmy für den SVE noch eine Chance. Das war’s dann aber auch. Eddelstorf ist Letzter und muss sich schnell, vor allem aber gewaltig steigern, um eine Überlebenschance in dieser Liga zu haben. "Wir müssen schleunigst unsere Defizite aufarbeiten", so der desillusionierte Kahmann.
Von Arek Marud

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