09.08.2013 - Vorbericht AZ (1. Herren): SV Eddelstorf - SV Wendisch Evern

Schlechte Nachricht unter Tränen
Eddelstorf. Abstiegskampf schon am zweiten Spieltag? Beim SV Eddelstorf geht das. Der Fußball-Bezirksligist erwartet nach der ernüchternden 1:6-Klatsche zum Saisonauftakt beim TuS Neetze am kommenden Sonntag, 15 Uhr, den Mitaufsteiger SV Wendisch Evern.
Co-Trainer Guido Kahmann nimmt kein Blatt vor den Mund: "Mir wird angst und bange.".
Kahmann ist nicht etwa ein Berufspessimist. Sondern dem SVE fehlen bis zu neun Spieler aus dem Kader. Und mancher davon für länger oder vielleicht sogar immer. Leistungsträger Sören Meyer darf nach zwei Handbrüchen und Bänderriss im Fuß mit notwendigen Operationen auf ärztlichen Rat nicht mehr Fußball spielen. Als er der Mannschaft die schlechte Nachricht in der Trainingskabine überbrachte, rollten Tränen. "Das ist menschlich und sportlich ein schwerer Verlust", bedauert Kahmann.
Nur noch im Notfall wollen Elias Saoud, Julien Schlagowski und Marcel Duisterwinkel einspringen. Sie wechseln aus Studien- und Privatgründen in den Standby-Modus. Am Sonntag fehlt zudem Philip Meyer (Studienfahrt). Die Einsätze der angeschlagenen Jannik Siegemund und Marvin Timm sind mit dicken Fragezeichen versehen.
Ein bisschen Gutes gibt es aber auch in Eddelstorf. Thiemo Hauer hat wieder mit dem Lauftraining begonnen; er hat wie Marcel Kahlmann aber die Saisonvorbereitung verpasst.
Kahmann: "Wir müssen jetzt als Team enger zusammenrücken." Umso mehr, weil der Auftritt in Neetze blamabel war. Selbst nach dem 1:0-Führungstreffer ging kein Ruck durch die Mannschaft, bedauert er. Kahmann: "Wir konnten über das 1:6 ja noch froh sein."
Er und Cheftrainer Lothar Nebe fordern gegen die Gäste aus Wendisch Evern, die ihre erste Saison auf Bezirksebene überhaupt spielen, vollen Körpereinsatz. "Die Jungs sind ja willig, sie wollen", muntert Kahmann auf. Doch der Wind in der Bezirksliga weht für den Neuling rauer. Für Kahmann ist die Partie am Sonntag gegen die Gäste um Trainer Frank Kathmann denn auch bereits ein Schlüsselspiel: "Nachher wissen wir, wohin die Reise gehen wird."
Von Bernd Klingebiel

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