Bienenbütel. Herrliches Sonnenwetter, ein vom gastgebenden TSV Bienenbüttel perfekt organisiertes Fußballfest, 651 zahlende Zuschauer – das Kreispokalendspiel zwischen dem SV Eddelstorf und dem SC 09 Uelzen hielt zumindest von den Rahmenbedingungen, was sich die Fans davon versprochen hatten. Nur die beiden Teams taten sich lange Zeit schwer, sich spektakulär in Szene zu setzen und neutralisierten sich über weite Strecken. Letztlich entschied der Uelzener Favorit dieses Duell in der Schlussviertelstunde durch zwei Freistoßtreffer ihres Ausnahmespielers Andris Kuvsinovs zu seinen Gunsten und durfte den begehrten Cup in die Höhe strecken.
Die Eddelstorfer überraschten den Sportclub zunächst mit einer taktischen Variante: Nicht wie eigentlich vermutet Spielertrainer Christof Gatzka agierte auf der Liberoposition, sondern der routinierte Andreas Burmester. Gatzka selbst rückte ins Mittelfeld vor, doppelte zusammen mit Marcel Duisterwinkel den Uelzener Spielmacher Andris Kuvsinovs und störte damit seine Kreise empfindlich. Eine Marschroute, die lange Zeit erfolgversprechend zu sein schien. Zunächst passierte auf dem frischen Grün des Ilmenaustadions herzlich wenig, die Mannschaften tasteten sich auf eher langweilige Art und Weise ab. Für Stimmung sorgten in dieser Phase nur die Fanklubs der beiden Teams, durch Gesänge und lautes Klatschen auf die Sportplatzbanden kam echte Pokalatmosphäre auf. Erst in der 26. Minute strich ein Weitschuss des Uelzeners Jakob Weinberger knapp über den Winkel des von Fabian Hänel gehüteten SVE-Tores und leitete damit eine etwas lebendigere Schlussphase der ersten Halbzeit ein. Zunächst scheiterte Julien Schlagowski an der Fußabwehr von SC-Schlussmann Heiko Ohle (34.), auf der Gegenseite meisterte Hänel einen 25m-Hieb von Kuvsinovs (36.), und dann bugsierte SVE-Stürmer Jan-Ole Schulz einen Flugkopfball per Aufsetzer über den Kasten – 0:0 zur Pause.
Nach dem Wiederanpfiff des guten Schiedsrichters Christian Krahn (TSV Bienenbüttel) erarbeitete sich der Sportclub eine leichte Überlegenheit, richtig gefährlich wurde es aber nur bei Kuvsinovs Flachschuss (61.) und bei einem von einem Eddelstorfer auf der Torlinie geklärten Kopfball von Rafael Lang (73.). Und dann kam die 77. Spielminute: Mit einem Freistoßaufsetzer aus gut dreißig Metern Entfernung überwand Kuvsinovs den verdutzten Hänel zum umjubelten Uelzener 1:0. Nur sechs Minuten später das gleiche Spiel, nur diesmal landete der Ball, wiederum von Kuvsinovs per Freistoß, unhaltbar im oberen Torwinkel – 2:0, der SC ist Pokalsieger!
Von Michael Klingebiel

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