16.05.2014 - Vorbericht AZ (1. Herren): SV Eddelstorf - SV Emmendorf

Fahrräder stehen still
am Emmendorf/Eddelstorf. 2008 feierten sie im Sattel die Meisterschaft. Dieses Mal bleiben die Fahrräder im Keller. Der SV Emmendorf reist per Auto zum Bezirksliga-Auswärtsspiel nach Eddelstorf. Denn anders als noch vor sechs Jahren steht die Pflicht vor der Feier an.
Auf diesen Moment musste der Mittelfeldspieler sechs Jahre warten. Stefan Kaßmann kann zum zweiten Mal mit Emmendorfer Meister werden. An sein erstes Mal erinnert er sich noch ganz genau. Am Pfingstsonnabend schwang er sich mit seinen Mitspielern aufs Fahrrad und radelte nach Barum, wo der MTV am 10. Mai Emmendorfs härtesten Widersacher TuS Bodenteich mit 5:1 schlug und die SVE-Kicker vorzeitig zum Meister machte. "Wir sind mit Meistershirts losgefahren", erinnert sich Kaßmann, der damit in seiner ersten Saison bei den Grün-Schwarzen auf Anhieb Erster wurde.
Ob die Meistershirts fertiggedruckt sind, wollen die Emmendorf nicht so recht verraten. "Ich glaube nicht", meint Kaßmann. Das eine oder andere Bierchen wird vorsorglich eingepackt. Denn Emmendorf ist nur noch einen Sieg vom Bezirksliga-Titel entfernt und will in Eddelstorf langersehnte Fakten schaffen. Dass die Siegerparty auswärts steigen könnte, spielt keine Rolle. "Wir wollen so früh wie möglich Meister werden", kann’s Kaßmann kaum erwarten.
Damals vom MTV Himbergen zum Bezirksliga-Neuling gewechselt und auf Anhieb Meister geworden, gehört der 26-Jährige inzwischen zum "alten Eisen". Der Rechtsaußen kommt derzeit kaum aus dem Feiern heraus. Am 4. April hat Kaßmann geheiratet. Nur Fußball-Glückwünsche will er noch nicht entgegennehmen. "Eddelstorf hat gute Jungs, die können auch Fußball spielen." Deshalb erwartet Kaßmann auch keinen überheblichen Auftritt. "Wir haben bisher keinen Gegner unterschätzt."
Doch in Eddelstorf ist die Luft raus, der designierte Absteiger will Schadensbegrenzung betreiben. "Ich gehe davon aus, dass Emmendorf am Sonntag Meister wird und wir auch rechnerisch abgestiegen sind. Wir müssen gewaltig aufpassen, dass wir nach den Leistungen in den vergangenen zwei Wochen kein Debakel erleiden", gibt sich Co-Trainer Guido Kahmann keinen Illusionen hin.

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