mk Wriedel. Spannender hätte das Fußball-Kreispokal-Halbfinalspiel gestern Abend nicht verlaufen können, es hatte einen Hauch von Dortmunder Champions League.
Vor 320 Zuschauern setzte sich Pokalverteidiger SV Eddelstorf mit 5:4 Toren nach Elfmeterschießen beim Kreisligarivalen TSV Wriedel durch. Damit steht fest: Wie schon im letzten Jahr bestreiten der SV Eddelstorf und der FC Oldenstadt am Himmelfahrtstag das Finale. Beide Teams konnten trotz ihrer Kritik an der Ansetzung der Partie an einem Wochentag mit ihrer bestmöglichen Aufstellung antreten – einzig verletzte Spieler fehlten. Die ersten Minuten waren geprägt von sichtlicher Nervosität, bei den Platzherren zunächst noch einen Tick mehr. Und so gehörte der erste echte Aufreger auch den Eddelstorfern: Nach einer gefühlvollen Freistoßflanke von Robin Wanke erwischte SVE-Kapitän Stephan Schenk den Ball mit dem Hinterkopf und beförderte ihn haarscharf über den Querbalken (10.). Anschließend neutralisierten sich die Akteure lange Zeit, vor beiden Gehäusen passierte herzlich wenig. Erst in der Schlussphase dieser ersten Hälfte wurde es dann lebhafter. Zunächst setzte Wriedels aufgerückter Libero Maik Cordes das Spielgerät per Kopf nach einem Eckball knapp neben das von Fabian Hänel gehütete Gehäuse (35.), im Gegenzug bugsierte Eddelstorfs Thiemo Hauer, ebenfalls per Kopf, den Ball zwar über den herausstürzenden Schlussmann Oliver Gogollok, aber dann nur an den Torpfosten (36.). Weitere Möglichkeiten vergaben Nicolai Bäsler (39.) sowie Christian Bahr (45./Außenpfosten) für die Gastgeber.
In der 58. Minute jubelte Wriedels Bahr über sein vermeintliches 1:0, doch zu früh gefreut: Der gut leitende Schiedsrichter Ulrich Meyer zeigte zunächst auf Tor, doch sein Assistent an der Seitenlinie korrigierte – der Ball hatte die Torlinie nicht überquert. Zwölf Minuten später war es schließlich soweit. Bahrs Flachschuss zappelte zum umjubelten Wriedeler 1:0 im Netz. Nun riskierten die Eddelstorfer notgedrungen mehr, sahen sich aber auch einem gefährlichen und fahrlässig vergebenen Konter des TSV durch Jannes Gade ausgesetzt (83.). Ein Freistoß der Gäste durch Schenk klatschte anschließend an die Querlatte (88.), ehe der SVE buchstäblich in letzter Sekunde zum nicht mehr für möglichen Ausgleich kam. Hauer drückte den Ball in der zweiten Minute der Nachspielzeit über die Linie – 1:1, Elfmeterschießen.
Auf Seiten der Wriedeler vergaben Bäsler und Bahr, beim SVE Schulz. Schließlich war es erneut Hauer, der den entscheidenden Elfmeter zum 4:5-Endstand verwandelte.

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